Nilo kuschelte sich nun etwas enger an das warme Fell seiner Mama.
Und da fiel ihr plötzlich eine Geschichte ein, die ihre Mama ihr mal erzählt hatte, als sie als Eisbärenkind nicht einschlafen konnte.
Kleines Schauspiel / Handvorlage
Das Buch im Unterricht
Das Buch erzählt von dem kleinen Eisbären Nilo, der am Nordpol lebt. Als die bitterkalten Winterstürme einsetzen, machen sich Nilo und seine Mutter auf den Weg zu ihrer Schneehöhle. Es ist Zeit Winterschlaf zuhalten. Doch der kleine Eisbär will nicht schlafen, denn er hat Angst, den Frühling und somit spannende Abenteuer zu verpassen.
Seine Mutter erzählt ihm deshalb eine Gutenachtgeschichte von einem Pinguinkind, das am Südpol lebt. Der kleine Pinguin Bibber friert bereits in seinem Ei. Tag für Tag hockt Bibber bei seinen Eltern und will nicht das lernen, was ein Pinguinkind lernen muss, um am Südpol überleben zu können.
Eines Tages geht der Pinguin in der großen Kolonie verloren. Am Rande der Kolonie schläft Bibber ein. Doch er hat großes Glück. Ein Wissenschaftler, der die Pinguine beobachtet, nimmt ihn mit zum Forschungszentrum. Seine sechsjährige Tochter Lara kümmert sich um Bibber und pflegt ihn gesund. Lara möchte gerne den Pinguin als Haustier behalten. Weil er aber ein wildlebendes Tier ist, bringen sie ihn wieder zurück zur Kolonie. Zum Abschied schenkt Lara dem kleinen, munteren Pinguin ihre rote Pudelmütze und ihren roten Schal, damit er nicht mehr so frieren muss. Die anderen Pinguine werden auf den rot leuchtenden Pinguin aufmerksam. Schnell verbreitet sich die Nachricht über den mutigen Pinguin, der keine Angst vor den Menschen hat. Bibber findet seine Eltern wieder und will von nun an das lernen, was ein Pinguin lernen muss.
Die Eisbärenmutter hat es geschafft. Nilo schläft tief und fest. Im Frühjahr wacht Nilo auf und zieht mit seiner Bärenmutterüber das Packeis. Dabei trifft er auf verschiedene Tiere und lernt viel über das harte Leben am Nordpol. Da Nilo ein sehr neugieriger Eisbär ist, gerät er immer wieder in große Gefahr. Auf einer Eisscholle treibt er vom festen Packeis ab und ein riesiger Orka kommt ihm gefährlich nahe. Er rettet einem Robbenbaby das Leben. Doch sein größtes Abenteuer ist die Begegnung mit den Menschen.
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
Fragen Sie mal Ihre Schülerinnen und Schüler, warum der Eisbär keine Pinguine frisst. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sehr gute Antworten bekommen werden. Die Lektüre „Nilo der kleine Eisbär“ und die dazugehörige Lernwerkstatt soll den Kindern die Antwort auf diese Frage verständlich machen. Nämlich, dass der Eisbär am Nordpol und der Pinguin am Südpol leben.
Mithilfe des Buches und der Werkstatt tauchen die Kinder in die Welt der Kälte ab und nehmen an dem gefährlichen Leben zweier Tiere teil, die doch so weit voneinander entfernt aufwachsen.
Dieses Thema lässt sich besonders gut in der Winterzeit durch-führen, wenn es auch bei uns draußen kalt ist und die Winterstürme einsetzen.
Nina Pieper
Das Material
Die vorliegende Lernwerkstatt wurde für die erste und zweite Klassenstufe konzipiert und erprobt. Die Bearbeitung lässt sich in 2-3 Wochen mit täglich zwei Schulstunden umsetzen.
Besonders geeignet ist diese Form für den jahrgangsübergreifenden Unterricht. Erst- und Zweitklässler können gemeinsam Aufgaben bearbeiten, sich austauschen und voneinander lernen. Die Bärentatzen in der Kopfleiste jeder Kopiervorlage geben Hinweise auf den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe: Eine Bärentatze wird Erstklässlern und zwei Bärentatzen Zweitklässlern empfohlen. Die Lehrkraft kann jedoch selbst entscheiden, welchem Kind sie welchen Schwierigkeitsgrad zutraut.
Einige Aufgaben müssen jedoch auch alleine gelöst werden. Andere fordern die Kinder zur Partner- und Gruppenarbeit auf.
Die Unterrichtsideen und Kopiervorlagen zum Buch ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit dem Gelesenen und vernetzen das Wissen und die Erfahrungen aus dem Lebensumfeld der Kinder.
Die Lernwerkstatt impliziert die Fächer Deutsch, Heimat- und Sachunterricht, Kunst und Musik.
Die Lerninhalte bauen nicht aufeinander auf und können somit unabhängig voneinander angeboten werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, in gemeinsamen Unterrichtsphasen einzelne Inhalte hervorzuheben und zu vertiefen.
Die Kinder können täglich eine Seite im Buch im Klassen- oder
Gruppenverband lesen, sich über die Inhalte austauschen und im Anschluss Aufgaben aus der Lernwerkstatt bearbeiten. Die Schülerinnen und Schüler können sich jedoch auch selbstständig die Lektüre erlesen. Dann wäre jedoch ein Lesetagebuchsinnvoll.
Die Lehrkraft entscheidet, ob die Kinder die Aufgaben frei wählen können oder ob sie die Angebote in Pflicht- und Wahlaufgaben einteilt.
Der dafür vorgesehene Stations-Reiseplan grenzt den Bearbeitungszeitraum ein und konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit ihren Pflicht- und Wahlaufgaben. Somit erhalten die Lernenden einen Überblick über das Werkstattangebot und die bereits bearbeiteten und noch offenen Angebote.
Nach Bearbeitung der Aufgabe geben die Kinder Aufschluss darüber, wie leicht oder schwer ihnen die Umsetzung fiel. Die Lehrkraft gibt eine Rückmeldung und hat die Möglichkeit, die Arbeitsmappe abschließend zu kommentieren und zu bewerten.
Die Kopiervorlagen sind dem Lesevermögen der Schülerinnen und Schüler jeweils angepasst, sodass die Aufgaben selbstständig erlesen und bearbeitet werden können. Die Symbole in der Kopfleiste jedes Arbeitsblattes geben die methodischen Schwerpunkte und geforderten Arbeitstechniken an und legen fest, ob die Aufgabe in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit erledigt werden soll.
Neben den jahrgangs- und fächerübergreifenden Kopiervorlagen bietet diese Lehrerhandreichung Einstiegsimpulse, Hinweise zu den Kopiervorlagen und deren Kompetenzbereiche sowie weitere Tipps und Anregungen für die Umsetzung im Unterrichtsgeschehen.
Das Erlesen der Lektüre sowie die Bearbeitung der Lernwerkstatt bietet sich besonders in der Winterzeit an.
Als Einstieg könnte ein Sitzkreis im Klassenzimmer gebildet werden. Die Lehrkraft arrangiert in der Kreismitte einen Ausschnitt aus dem Buch. Man könnte zum Beispiel eine weiße Styroporplatte oder ein weißes Tuch stellvertretend für eine Eisscholle hinlegen. Zwei Stofftier-Eisbären stehen nebeneinander (ein großer und ein kleiner). Etwas Kunstschnee und ein kleines Teelicht verschönern das Bild.
Als Hintergrundgeräusch bietet sich das Heulen von Wind an, damit die Schülerinnen und Schüler sich noch intensiver auf das Bild einlassen können.
Alle Kinder kennen Eisbären aus Kinderbüchern, Zeitungen, Kinofilmen oder aus dem Zoo. Durch die Kreismitte wird das Vorwissen aktiviert und ein Klassengespräch entsteht über das Aussehen eines Eisbären, seinen Lebensraum und seine Nahrung. Die Schülerinnen und Schüler überlegen sich, wer diese beiden Eisbären wohl sein könnten und was sie vorhaben.
An dieser Stelle könnte man mit den Kindern die ersten beiden Seiten im Buch „Nilo der kleine Eisbär“ gemeinsam lesen oder – je nach Klassenstufe – auch vorlesen. Eine weitere Möglichkeit wäre jedoch, sie zunächst einmal ihre eigenen Ideen in ihr Tagebuch, Geschichtenheft oder auf ein Schmuckblatt malen und schreiben zulassen. Die Geschichten bieten wieder Gesprächsanreize und lassen die Kinder neugierig auf das wirkliche Vorhaben der beiden Eisbären werden.
Am nächsten Tag können Polartiere als Stofftiere, Bücher, Poster und Bilder mit in die Schule gebracht werden. Es entsteht ein Ausstellungstisch, der zum Stöbern einlädt.
Da nicht alle Kinder das gleiche Vorwissen haben, ist es hilfreich, wenn man ihnen Sachbücher als Zusatzmaterial anbietet. Viele Büchereien stellen Bücherkisten zu einem Thema zusammen. Auch im Internet kann man sehr viel finden.
Bevor die Schülerinnen und Schüler mit der Bearbeitung der Werkstatt beginnen, besteht die Möglichkeit Helferkinder bzw. Experten zu ernennen. Diesen Experten wird je ein Arbeitsblatt von der Lehrkraft erklärt. Bei Verständnisschwierigkeiten oder Fragen der Mitschüler geben sie ihr Wissen weiter. Es ist ratsam, den Namen des jeweiligen Experten der Station beizufügen.
Die Arbeitsergebnisse sollten jedoch in der Regel durch Selbstkontrolle oder durch die Lehrkraft erfolgen, sodass die Helfer nicht zu sehr bei ihren eigenen Arbeiten gestört werden.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass besonders leistungsschwächere Kinder anderen helfen möchten. Die Lernwerkstatt bietet jedem Kind die Chance, ein Experte sein zu dürfen. Im jahrgangsübergreifenden Unterricht können Sie erleben, wie liebevoll sich schwächere Zweitklässler um Erstklässler kümmern. Denn nun sind sie in der Situation, anderen Kindern ihr Wissen mitzuteilen. Probieren Sie es aus!
Bei diesem Thema bietet es sich auch an, einen Zoo als außerschulischen Lernort aufzusuchen. Denn nur dort kann man Eisbären und Pinguine so nah erleben und beobachten. Zusätzlich können sich die Kinder ein Bild darüber machen, wie dort versucht wird, die Tiere artgerecht zu halten.
Es sind schöne und kindgerechte Tierdokumentationen über Eisbären und Pinguine im Handel erhältlich.
Besonders die Gute-Nacht-Geschichte von dem Pinguin Bibber lässt sich sehr gut zu einem Theaterstück umformen und auf einer Weihnachtsfeier vorführen (Kompetenzbereich „szenisch spielen“).
Geben Sie den Kindern immer mal wieder die Möglichkeit, kleine Geschichten, Texte und Gedanken in ihr Tagebuch/Geschichtenheft zu schreiben (Kompetenzbereich „Texte schreiben“).Diese Tagebucheinträge können dazu verhelfen, auch die Rechtschreibfertigkeiten des Kindes zu verbessern, indem Sie unter die Texte zum Beispiel vier Wörter schreiben, die das Kind schon schreiben kann und vier Wörter, die noch mit der Wortschatzkiste geübt werden müssen. Die richtigen Wörter werden in ein ABC-Heft hineingeschrieben. Darin werden alle Wörter gesammelt, die man bereits schreiben kann. In die Wortschatzkiste kommen hingegen die Wörter, die noch „repariert“ werden müssen. Die Wortschatzkisten beinhalten 5 Fächer. Jedes Wort muss also fünfmal richtig geschrieben werden, bevor es auch in das ABC-Heft darf (Kompetenzbereich „richtig schreiben“).
Sie sollten allerdings unter jeden Text etwas schreiben: ein Lob, eine Frage oder einen Gedanken.
Die Kinder können auch ihre Texte überarbeiten und am Computer abschreiben oder die Lehrkraft schreibt die Geschichten am Computer für die Kinder ab (Kompetenzbereich „Texte" überarbeiten). Die Texte werden ausgestellt, in einem Ordner gesammelt oder zu einem Klassen-Geschichten-Buch gebunden, sodass sie für jedes Kind zugänglich werden (Kompetenzbereich „Texte präsentieren“).
Die Schülerinnen und Schüler können sich auch in kleinen Gruppen zusammenfinden und sich zum Beispiel mit einem Polartier intensiv auseinandersetzen. Sie können den Kindern Sachinformationen zur Verfügung stellen oder sie in Eigeninitiative forschen lassen (Bücher, Internet, Zeitschriften). Die Aufgabe besteht darin, ein Plakat zu gestalten und es anschließend angemessen vor der Klasse oder den Eltern zu präsentieren (Kompetenzbereich „Texte schreiben und präsentieren“).
Wer als Lehrkraft in der Grundschule tätig ist, weiß, dass es viele Anlässe gibt, ein Theaterstück aufzuführen. Immer wieder steht man vor der Situation, mit seiner Klasse etwas einzustudieren und vor einem Publikum zu präsentieren. Doch bis zur endgültigen Aufführung gilt es, einiges zu bedenken und zu organisieren.
Das Theaterstück „Nilo der kleine Eisbär“ eignet sich sehr gut für die 1. bis 4. Klassenstufe. Die Auseinandersetzung mit den Textinhalten und das Einstudieren der Sprechrollen lassen sich in Ihren Deutschunterricht integrieren. Der Kunstunterricht bietet Raum für die Herstellung des Bühnenbildes, der Requisiten und Kostüme. Die beiden Lieder können im Musikunterricht geprobt werden. Die beigefügten Anregungen und Materialien sollen Ihnen den Weg zu einer gelungenen Theateraufführung erleichtern.
In dieser Theaterwerkstatt finden Sie u. a.:
- Theaterstück in 10 Szenen mit Regieanweisungen
- Fragen, Ideen und Anregungen zur Vorplanung
- Vorlagen für Checklisten und Rollenverteilungen
- Elternbrief
- Tipps und Hinweise für die Kulissengestaltung und Requisiten
- Kopiervorlagen/Zuschnitte für die benötigten Kostüme
- Eintrittskarten, Programmheft und Werbeplakat
- 2 Lieder mit Text und Noten
Das Theaterstück handelt von einem kleinen Eisbären, der mit seiner Bärenmutter am Nordpol lebt. Zur Winterzeit suchen sie Unterschlupf in einer Schneehöhle. Doch Nilo will einfach nicht einschlafen. Er hat Angst, den Frühling und somit spannende Abenteuer zu verpassen.
Seine Mutter erzählt ihm deshalb eine Gutenachtgeschichte von einem Pinguinkind, das am Südpol lebt und ständig friert. Der kleine Pinguin Bibber bleibt lieber bei seinen Eltern, die ihn wärmen und beschützen. Die anderen Pinguinkinder interessieren ihn nicht. Er will auch nicht die Dinge lernen, die ein Pinguin lernen muss, um am Südpolüberleben zu können.
Eines Tages geht der kleine Bibber in der großen Kolonie verloren. Niemand beschützt ihn jetzt mehr.
Durch Zufall wird er von einem Wissenschaftler entdeckt und mit zur Forschungsstation genommen. Seine kleine Tochter Lara kümmert sich liebevoll um den geschwächten Pinguin und pflegt ihn gesund. Doch eines Tages naht der Tag des Abschieds: Bibber muss zurück in die Kolonie. Wird er wieder Anschluss an seine Kolonie finden? Begegnet er seinen Eltern wieder?
Viel Spaß dabei wünscht Ihnen Nina Pieper.
Ab sofort erhältlich: ISBN 978-3-8391-9104-0
E-Book: ISBN 978-3-7412-3511-5
Das Buch erzählt von einem achtjährigen Mädchen Namens Emma, dass in den Sommerferien ihre Oma auf dem Lande besucht. In dem alten Hexenhäuschen und dem verwunschenen Wildgarten der Oma entdeckt Emma wunderliche Dinge. Nur zu gerne lässt sie sich von den spannenden Geschichten ihrer Oma über Elfen, Feen und Hexen faszinieren. Doch das größte Abenteuer erwartet das freche Stadtkind erst, als sie beim Versteckenspielen mit den Nachbarskindern im Wald verloren geht. Als die Nacht hereinbricht und nur noch der Mond etwas Licht spendet, versucht die Hexe Mordavia das Menschenkind anzulocken. Emma widersetzt sich dem lieblichen Ruf der Moorhexe und bittet die Naturwesen um Hilfe. Fünf kleine Elfen nehmen sich Emma an und bringen sie zu ihrer Königin ins Felsenmeer. Dort wird entschieden, dass eine der fünf kleinen Elfen Emma auf ihrer gefährlichen Heimreise begleiten soll. Und so beginnt die gefährliche Abenteuerreise von Emma, der Schutzelfe Flügelchen und dem Stoffschweinchen Trüffel: Sie begegnen dem Spiegel der Zeit, der Herrin vom See, Wassergeistern und einer Gruppe von motzenden Fliegenpilzen. Das kleine Mädchen entdeckt die wundersamen Lebewesen dieser Welt und lernt, auf ihre innere Stimme zu hören. Doch niemals hätte sie sich im Traum vorstellen können, dass sie eines Tages ein ganzes Elfenvolk einmal retten müsste. Bei diesem Rettungsversuch gerät Emma selbst in Lebensgefahr.